Gefühle fühlen

Das Anliegen der Gewaltfreien Kommunikation besteht darin, zu einem freundlichen Zusammensein und einer Verständigung mit anderen Menschen beizutragen und Frieden zu ermöglichen. Vielen sind die vier Schritte bekannt: Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse, Bitten. Sie sind unterstützend, wenn die Intention und die Haltung stimmen: Ich bin interessiert an Dir, jenseits aller Rechthaberei und konkreter Erwartungen.

In der Übungsgruppe im Januar nehmen wir uns die Gefühle vor. Was habe ich heute im Laufe des Tages gefühlt? Wie fühle ich diese Gefühle und wie es ist, sich einem Gegenüber mit diesen Körpersensationen zu zeigen? Mit Gedanken und Beschuldigungen vermeiden wir häufig, gerade unangenehme Gefühle zu fühlen. Die intensive Welle von Traurigkeit, die mich überkommt, wenn ich keinen Satz zu Ende sprechen kann, weil mein Partner einen Einwurf hat oder das Gespräch in eine andere Richtung lenken will. Ich hätte so gern, dass er an meinem Leben Anteil nimmt, neugierig ist, auf das, worüber ich nachdenke, was mich bewegt. Ich komme nicht dazu, das zu spüren, wenn ich ihm vorwerfe ‚Ständig unterbrichst du mich!‘ Welch Entdeckung! Und welcher Spielraum für mein Handeln! Es ist meine Möglichkeit und meine Verantwortung, ihm Einblicke in meine Wirklichkeit zu geben, wenn ich an einem gleichwürdigen Zusammenleben interessiert bin. An diesen und anderen Beispiel erleben wir, wie die Gefühle uns eine Richtung weisen auf das, was uns wichtig ist, die Bedürfnisse.

Darum wird es zum nächsten Übungsabend gehen: Am zweiten Mittwoch, im Monat, am 12. Februar von 19.15 bis 21 Uhr im Rosa Parks, Soldiner Str. 32 in Berlin-Wedding. Ich freue mich auf Euch.

Kinder in der Kita mit ihren Gefühlen begleiten.
Karten mit Symbolen für die Grundgefühle
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